Wie funktioniert das eigentlich mit den Silberionen?

Die antibakterielle Wirkung von Silber ist seit mehr als 3.000 Jahren bekannt. Foto: 123rf/rasslav

 

 

Die meisten denken an Schmuck, wenn von Silber die Rede ist. Dass das Edelmetall aber auch Keime abtöten kann, wissen die wenigsten. Doch was ist dran an der antibakteriellen Wirkung und wie funktioniert das eigentlich?

Silberionen greifen gleich an mehreren Stellen an

Kommt das Edelmetall mit Feuchtigkeit in Berührung, gibt es kontinuierlich Silberionen ab. Diese positiven Ladungen greifen die Bakterienzellen gleich an mehreren Stellen an. Dabei

 

  • zerstören sie wichtige Enzyme, die für den Nährstofftransport der Bakterien zuständig sind
  • destabilisieren die Zellmembran, das Zellplasma und die Zellwand
  • und stören die Zellteilung und damit auch die Vermehrung der Bakterien.

Die antiseptische Wirkung von Silber ist seit über 3.000 Jahren bekannt

Bekannt ist dieser Effekt aber schon viel, viel länger: Bereits unsere Großmütter wussten um die positive Wirkung des Silbers und legten eine Silbermünze in die Blechkanne, damit sich die Milch länger hielt. Im Mittelalter konnte es sich der Adel sogar leisten, von Silbergeschirr zu essen und sich so vor Infektionen schützen. Die antimikrobielle Wirkung des Edelmetalls war auch schon bei den alten Römern bekannt und Ärzte setzen Silber noch bis Ende des 19. Jahrhunderts aktiv zur Desinfektion und Behandlung von Brandwunden ein.

Silber gegen Schweißgeruch

BestSilver macht sich diese Wirkung zunutze, indem das Unternehmen Shirts, Unterwäsche und Socken aus Baumwolle mit Silberfasern herstellt. Kommt der Träger ins Schwitzen, entsteht Feuchtigkeit, Silberionen werden freigesetzt und wie die Animation zeigt, können die geruchbildenden Bakterien eine derart geballte Attacke der Silberionen nicht überleben.

Tipp: Achten Sie beim Kauf von Silbertextilien darauf, dass kein Nonosilber, sondern eingewobene Silberfasern verarbeitet wurden.