Patientin und Arzt im Gespräch
Besuch beim Arzt wegen Diabetes

Nach Schätzungen der UN wird die Zahl der Diabetiker weltweit bis zum Jahr 2025 auf 380 Millionen ansteigen. Foto: fotolia/Jeanette Dietl

Am 14. November ist Welt-Diabetes-Tag

Mit etwa sieben Millionen Patienten zählt Diabetes mellitus schon heute zu den größten Volkskrankheiten Deutschlands – mit steigender Tendenz. Doch auch weltweit erkranken immer mehr Menschen an der chronischen Stoffwechselerkrankung. Dem Diabetes Atlas der Internationalen Diabetes-Föderation zufolge, sind weltweit über 460 Millionen Menschen von der Zuckerkrankheit betroffen. Nach Schätzungen wird diese Zahl bis 2045 auf 700 Millionen anwachsen. Die Zuckerkrankheit wurde deshalb von den UN als erste nicht durch Infektionen verursachte Krankheit zu einer globalen Gefährdung der Menschheit erklärt und 2006 wurde der 14. November in einer Resolution als Welt-Diabetes-Tag ausgerufen.

Die Mehrheit leidet an Diabetes Typ 2

Die große Mehrheit, etwa 95 Prozent der Betroffenen, leidet an Diabetes Typ 2. Früher wurde diese Form der Zuckerkrankheit noch „Altersdiabetes“ genannt, weil sie vor allem ältere Menschen betraf. Inzwischen entwickeln aber schon Kinder und Jugendliche einen Typ-2-Diabetes. Die Typ 1-Variante ist deutlich seltener, doch sind auch hier die Zahlen in den letzten Jahren angestiegen.

Wie kommt es zur Zuckerkrankheit?

Einfach ausgedrückt, bleibt bei Diabetikern zu viel Zucker aus der Nahrung im Blut. Während bei Gesunden beim Verzehr vor Kohlenhydraten im Körper das Hormon Insulin ausgeschüttet wird, ist diese Funktion bei Diabeteskranken gestört.  Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangen und dort verbraucht oder gespeichert werden kann. Bei Diabetikern reagieren die Zellen jedoch zu schwach auf das Insulin, so dass nur wenig Zucker in die Zellen gelangen kann und der Rest im Blut verbleibt.

Diabetes hat schlimme Folgen

Zu viel Zucker im Blut kann auf Dauer insbesondere die feinen Blutgefäße in Augen, Herz, Nieren und Gliedmaßen schädigen. Sinkt der Blutzuckerspiegel rasch ab oder erhöht er sich extrem, können sogar Bewusstlosigkeit und Koma drohen.

  • Unterzuckerung: Diabetiker können unterzuckern, wenn sie zum Beispiel eine zu hohe Medikamentendosis eingenommen oder zu viel Insulin gespritzt haben. Das kann passieren, wenn der Körper bei Stress oder größeren Anstrengungen mehr Zuckerenergie als normalerweise verbraucht und die Insulin- oder Medikamentendosis nicht angepasst wird.
  • Überzuckerung: Wenn Zuckerkranke zu viel Süßes oder zu viele stärkereiche Lebensmittel essen, kann der Körper überzuckern. Wird dann zu wenig Insulin gespritzt oder eine zu geringe Medikamentendosis eingenommen, verkraftet der Organismus den hohen Zuckergehalt des Bluts nicht.
  • Angiopathie: Ist der Blutzuckerspiegel andauernd zu hoch, können die Blutbahnen verstopfen. Zwar können sich die Adern auch bei Gesunden verschließen, doch bei Diabetikern ist das Risiko weitaus höher.
  • Nephropathie: Die Nieren filtern Abfallstoffe, Salze, Gifte und überschüssige Zuckermoleküle aus dem Blut und leiten sie in den Harn. Durch einen ständigen Zuckerüberschuss kann es zu einem Nierenversagen kommen.
  • Retinopathie: Diabetes kann auf Dauer auch zur Erblindung führen. Rund elf Prozent der Betroffenen haben Augenschäden und bei 0,3 Prozent kommt es zum Erblinden.
  • Neuropathie: Zu viel Zucker im Blut schadet auch den Nerven. Denn wenn die Blutbahnen nicht mehr richtig funktionieren, gelangen zu wenige Nährstoffe und zu wenige Sauerstoffmoleküle in die Nervenzellen, so dass sie verhungern und schließlich absterben können.
  • Diabetischer Fuß: Das diabetische Fußsyndrom ist eine häufig vorkommende Folge der Zuckerkrankheit und tritt vor allem bei schlecht eingestellten Diabetikern auf.

Was ist ein diabetischer Fuß?

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Diabetiker-Socken mit Silberfasern sind antibakteriell und selbstdesinfizierend. Foto: BestSilver

Sind die Nerven und Blutgefäße in den Füßen geschädigt, kann es zu Durchblutungs- und Empfindsamkeitsstörungen kommen. Als Folge können sich selbst kleine Druckstellen oder Verletzungen zu großflächigen Wunden auswachsen. Knapp ein Viertel der Zuckerkranken leidet zumindest einmal im Leben an Wunden am Fuß. Wird das diabetische Fußsyndrom zu spät erkannt und behandelt, muss häufig der betroffene Fuß ganz oder teilweise amputiert werden. Zuckerkranke sollten ihren Füßen daher besondere Aufmerksamkeit widmen.

  • Untersuchen Sie täglich die Fußsohlen und vergessen Sie auch die Zwischenräume der Zehen nicht. Achten Sie dabei besonders auf Rötungen, Druckstellen, Blasen, Hornhaut und Nagelveränderungen.

 

  • Wechseln Sie täglich Ihre Strümpfe und Socken, die möglichst nicht aus Kunstfasern bestehen sollten.
  • Baumwollsocken mit einem hohen Anteil von Silberfasern sind besonders geeignet, denn durch die eingewebten medizinischen Silberfasern sind sie selbstdesinfizierend und sorgen somit für eine schnelle Vernichtung von Bakterien, so dass sich die Wundheilung beschleunigt. Flachnähte und ein Wohlfühlbund ohne Gummi verhindern Druckstellen und Blutstaus und bewirken dennoch einen sicheren Sitz – ganz ohne Faltenwurf.
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    Diabetiker-Socken mit Silberfasern sind antibakteriell und selbstdesinfizierend. Foto: BestSilver

  • Tragen Sie bequeme und nicht zu enge Schuhe, die Sie regelmäßig auf Unebenheiten – wie Nägel, Steinchen oder loses Futter – überprüfen sollten.
  • Laufen Sie möglichst nicht barfuß: In Hallenbädern und Hotelzimmern drohen Fußpilzinfektionen und am Strand können Muscheln, spitze Steine oder Scherben zu Verletzungen führen
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Keine Druckstellen dank Flachnaht. Foto: BestSilver.

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