Wandern ohne Blasen: So einfach geht‘s

Angenehme Temperaturen und zumeist stabiles Wetter machen den Herbst zur idealen Zeit zum Wandern. Die goldene Jahreszeit bietet noch einmal die Möglichkeit, sich von der Sonne verwöhnen zu lassen und wer sich in höhere Gefilde begibt, wird zu dieser Jahreszeit zumeist mit einem herrlichen Blick von oben auf die herbstliche Farbenpracht der Natur und einer einmalig weiten Sicht in die Ferne belohnt.

Blasen und anderen Beschwerden vorbeugen

Wandern ist etwas völlig anderes als Spazierengehen: man läuft länger, der Weg ist nicht immer eben und bei Hüttentouren kann das Gewicht des Rucksacks zu ungewohnten Belastungen für die Füße führen – Blasen und andere Fußprobleme bleiben da nicht immer aus. Doch diesen Beschwerden können Sie vorbeugen! Mit unseren Tipps bleiben Ihre Füße auch auf den längsten Strecken in Form:

Wandern ohne Blasen: Das richtige Schuhwerk

Wer wandern geht, braucht das richtige Schuhwerk. Ihre bequemen Turn- oder Straßenschuhe sind nicht geeignet, weil sie ihre Füße nicht ausreichend stützen. Schmerzen im Fußgewölbe sind damit vorprogrammiert. Wanderschuhe sind dagegen außen fest und innen weich gepolstert. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Varianten und Materialien. Um den richtigen Schuh zu finden,

  • lassen Sie sich beraten und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Anprobe.
  • Weil die Füße im Laufe des Tages anschwellen, sollten Sie am besten abends Schuhe kaufen gehen.
  • Um die Passform realistisch einschätzen zu können, reicht das Herumlaufen im Geschäft meist nicht aus. Besser ist es, die Schuhe zuhause für ein paar Stunden zu testen. Viele Fachgeschäfte gestatten den Umtausch, wenn die Wanderschuhe auch dann noch drücken.
  • Vor der ersten großen Tour sollten Sie sich Zeit nehmen, die neuen Wanderschuhe einzulaufen. Dabei gilt: Je fester der Schuh, umso länger dauert die Einlaufphase.

Wandern ohne Blasen: Auf die Socken kommt es an

Wussten Sie, dass feuchte, schlecht sitzende Socken die häufigste Ursache für Blasen sind? Deshalb ist es auch so enorm wichtig,  dass die Füße beim Wandern immer schön trocken bleiben. Investieren Sie daher unbedingt in ein Paar gute Wander- oder Trekkingsocken. Während viele Wanderer Socken aus Merionowolle oder Hightechfasern bevorzugen, schwört Gunter Morgenthal aus Buxtehude auf Outdoorsocken mit Silberfasern, in denen die Füße wesentlich weniger schwitzen. Er ist in den vergangenen Jahren mehrfach über den Jakobsweg gepilgert und hat inzwischen mehr als 2.500 Kilometer ohne Blasen hinter sich. Deshalb empfiehlt er allen Pilgern und Wanderern aus Überzeugung Silbersocken. Sie halten die Füße nicht nur zuverlässig trocken, die einschließlich des Achillessehnen-Bereichs durchgängig gepolsterte Sohle schützt Ihre Füße auch vor Druckstellen und der elastische Mittelfußbereich sorgt für optimale Passform, die Rutschen und Scheuern verhindert. Flachnähte und ein extra sanfter Bund sorgen zudem für äußerst angenehmen Tragekomfort.

Öfter mal nachschnüren

Über die Schnürung lässt sich die Passform Ihrer Wanderschuhe optimal anpassen. Wenn die Ferse schlupft, die Zehen beim Abstieg anstoßen oder der Spann nach einer langen Wandertour schmerzt, liegt das meistens daran, dass Sie Ihre Wanderschuhe nicht ordentlich geschnürt haben. Bedenken Sie aber, dass Schuhe und Schnürsenkel nachgeben und Ihre Füße anschwellen können. Auch das Terrain kann sich ändern. Deshalb sollten Sie die Schnürung immer dem Gelände anpassen und ab und zu auch mal nachschnüren. Aber nie zu fest! Wenn’s in den Zehen anfängt zu kribbeln, müssen die Schnürsenkel unbedingt etwas gelockert werden.

Foto: 123rf-Alexey Poprotsky