Offene Kinder- und Jugendarbeit im Spielhaus

Besuch im Spielhaus Speckenreye

Wenn Djamal kurz nach Neun ins Spielhaus an der Speckenreye stürmt, schnappt er sich erstmal ein Bobby-Car, rollt zu Holger ins Büro und begrüßt ihn überschwänglich. Seit über 40 Jahren ist Holger Ment pädagogischer Leiter der Freizeitbegegnungsstätte für Kinder und Jugendlich in Hamburg-Horn und für den Fünfjährigen ist er längst zu einem väterlichen Freund und Vertrauten geworden.

Offene Kinder- und Jugendarbeit

Das Spielhaus Speckenreye ist eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. 1975 eröffnet, kann das Spielhaus werktags von Kindern zwischen drei und 14 Jahren ohne Begleitperson und ohne Anmeldung besucht werden. Während die Einrichtung vormittags den Drei- bis Sechsjährigen offen steht, kommen ab 14 Uhr die Sechs- bis 14-jährigen zum Zug. Im Schnitt sind es 30 Kinder am Tag, die hier ihrem Bewegungsdrang folgen und im freien Spiel mit Gleichaltrigen ihre sozialen Kompetenzen und kreativen Fähigkeiten entfalten können. Zur spielerischen Förderung verschiedenster Kompetenzen werden über diesen Freiraum hinaus Gruppenaktivitäten im musischen, kreativen, sprachlichen oder motorischen Bereich angeboten. In den letzten Jahren spielen auch zunehmend Kooperationen mit Kinder- und Familien- sowie kirchlichen Einrichtungen aus der näheren Umgebung eine wichtige Rolle im Alltag des Spielhauses.

Insel in der Großstadt

„In Hamburg gibt es über 20 kommunale sowie mehr als zehn Spielhäuser in freier Trägerschaft“, erklärt Holger Ment. „Dort ermöglichen wir es Kindern, an einem geschützten Ort gemeinsam zu spielen, lernen, basteln, malen und sich zu bewegen,“. Das kostenlose Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit werde ganz überwiegend von einkommensschwachen Familien genutzt und der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund sei in den letzten Jahren auf rund 70 Prozent angestiegen. „Über die Besuche im Spielhaus erfolgt eine schrittweise Integration der Kinder in unseren Kulturkreis“, so der Pädagoge, „und unsere kleinen Gäste tragen ihre Erfahrungen und spielerisch erworbenen Sprachkenntnisse wiederum in ihre Familien hinein“.

Willkommene Sockenspende

„Als BestSilver telefonisch anfragte, ob wir im Spielhaus Verwendung für Kindersocken haben, war ich ganz begeistert“, sagt Holger Ment. Schließlich komme es häufiger vor, dass die Kleinen nach dem Spielen und Toben auf unserem Spielplatz mit nassen Füßen wieder hereinkommen“. Da sei es nur gut, wenn man einige Ersatzsocken liegen habe. Als ihm Jule Thumser Ende Januar aber vier große Kartons mit mehr als 300 Paar Kindersocken in Größen zwischen 19 und 34 sowie 150 Paar Sportsocken in den Größen 35 bis 43 vorbei brachte, war der Pädagoge völlig überrascht. „Damit kann ich nicht nur meine Schützlinge und deren Familien unterstützen“, sagt er begeistert, „die hochwertigen Silbersocken sind auch tolle Preise für unsere Tombola beim Sommerfest, mit der wir Ausflüge und Ferienfahrten finanzieren, die bei den Spielhaus-Kindern ganz hoch im Kurs stehen“.

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