Angelurlaub trotz Raynaud Syndrom

Angelurlaub trotz Raynaud Syndrom

Peter E. aus dem Westerwald ist, was man gemeinhin einen Petrijünger nennt. Angeln ist seine große Leidenschaft. Seit mehr als 30 Jahren fährt er regelmäßig mit Freunden nach Norwegen, nach Holland oder nach Heiligenhafen, um die Rute auszuwerfen. Doch der 64-jährige ist Diabetiker, leidet unter Polyneuropathie und seit zwei Jahren auch am Raynaud Syndrom.

Beim Schneeschaufeln getestet

Peter E. leidet unter dem Raynaud Syndrom

Stolzer Fang: Ein Hecht von mehr als einem Meter Länge. Fotos: privat/fotolia-Richard Krawczyk

Im vergangenen März sollte es mit ein paar Freunden wieder nach Norwegen gehen. „Aufgrund meiner Krankheiten, insbesondere des Raynaud Syndroms, hätte ich eigentlich zuhause bleiben müssen“, erzählt Peter E.. „Wer diese Schmerzen in den Händen kennt, weiß wie das einen fertig macht“. Die auch Weißfingerkrankheit genannte Gefäßerkrankung tritt anfallartig zumeist an den Fingern auf und wird unter anderem durch Kälte ausgelöst. Ganz abgesehen von den Schmerzen, ist  das Risiko groß, dass einem bei den Temperaturen auf dem Wasser die Angel aus der Hand fällt. Doch die Angelreise musste nicht absagt werden, denn bereits im Winter war der Westerwälder auf Unterziehhandschuhe mit Silberfasern aufmerksam geworden und hatte sich zwei Paare bestellt. „Die habe ich dann gleich beim Schneeschaufeln untergezogen“, sagt er und die charakteristischen Symptome des Raynaud Syndroms seien ausgeblieben.

Bei  minus 12 Grad auf dem Fjord

Kälte kann Raynaud Syndrom auslösen

Heilbutt, Dorsch und Schollen müssen ausgenommen und filetiert werden.

Und auch in Norwegen haben ihn die Silberhandschuhe vor den Attacken des Raynaud Syndroms bewahrt. „Wir waren zum Teil über sechs Stunden bei  minus 12 Grad auf dem Fjord“, erzählt Peter E.. Dabei habe er die Silberhandschuhe unter seinen normalen Handschuhen getragen. Auch später, beim Filetieren der gefangenen Fische, habe er sie unter den Gummihandschuhen angezogen. „Was soll ich sagen? Ich wurde von den typischen Anzeichen des Raynaud Syndrom – Blutleere in den Fingern und wahnsinnige Schmerzen – verschont“. Sein Tipp für Betroffene: „Ziehen Sie die Handschuhe an, bevor die Hände kalt werden! Sie helfen zwar auch wenn die Hände bereits kalt sind, aber die Wirkung ist besser, wenn man sie vorher anzieht“.

Übrigens: Mit dem zweiten Handschuhpaar konnte Peter E. einem Angelfreund helfen, der beim Putzen und Filetieren der Fische sehr unter kalten Händen zu leiden hatte. Seine Finger waren bereits zehn Minuten nachdem er die Silberhandschuhe untergezogen hatte, wieder warm.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

9 + 6 =