Ein Stück vom Fernwanderweg der Freundschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Dieter Schöneborn vor einigen Jahren bei einer Radtour in Eisenach ankommt, wird er auf ein Schild aufmerksam, dass auf den Wanderweg der Freundschaft hinweist. Der internationale Bergwanderweg führt über 2.690 Kilometer durch Deutschland, Tschechien, Polen, die Slowakei und Ungarn von Eisenach bis Budapest. In dem begeisterten Radler und Wanderer reift die Idee, irgendwann einmal, wenigstens einen Teil der Strecke zu wandern. Wieder daheim, stellt sich heraus, dass sein alter Freund Roland schon lange den gleichen Weg gehen will.

Einmal über den Rennsteig

Selfie beim Start auf der Wartburg. Fotos: Schöneborn/Gomm

Im September 2023 ist es endlich so weit, die Freunde starten ihr Abenteuer bei schönstem Spätsommerwetter auf der Wartburg. Auf den ersten gut 110 Kilometern folgt der internationale Bergwanderweg dem Rennsteig, einem historischen Fernwanderweg, der schon im Mittelalter als Handelsroute genutzt wurde. Der Rennsteig verläuft auf der Kammlinie des Thüringer Gebirges in Höhen zwischen 500 und knapp 1.000 Metern durch beeindruckende Naturlandschaften. Er gilt als ältester Wanderweg Deutschland und zählt zu den meistgegangenen Fernwanderwegen der Republik.

Sechs Tage für 150 Kilometer

Dank Wanderstrümpfen und Funktionsshirts mit Silberfasern gab es keine Probleme mit Blasen oder Körpergeruch.

Da die beiden Buxtehuder schon im Rentenalter sind, haben sie sich Etappen zwischen 20 und 25 Kilometern täglich vorgenommen. „Einmal waren es sogar 35 Kilometer“, sagt Dieter Schöneborn, „aber das war uns dann doch zu viel!“ Anfangs haben sie sich Pensionen vorgebucht, danach wird „genommen was man kriegt“. „Da gabs dann auch mal nur noch ein Doppelzimmer“, erinnert sich Roland Gromm schmunzelnd, „und da haben wir uns dann gegenseitig wachgeschnarcht“. Doch das hat ihrer Freude am Wandern nicht geschadet. Nach sechs Etappen erreichen sie Saalfeld, das Ende ihrer 150 Kilometer langen gemeinsamen Tour. „Unsere Wanderung war auch kulinarisch toll“, sagt Dieter Schöneborn und erinnert sich gerne an die gute deutsche Küche in den zumeist kleinen Gasthöfen. „Dank Wanderstrümpfen und Funktionsshirts mit Silberfasern habe ich die Strecke gut geschützt, ohne Blasen und weitgehend geruchsneutral super bewältigt“.