Nano Gold – Segen oder Risiko?

Forscher arbeiten an Goldtextilien zur Linderung von Hautkrankheiten

Was für Silber gilt, gilt offensichtlich auch für Gold. Forscher an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe arbeiten an einem Verfahren, Kleidung mit Nano Gold zu beschichten, um Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne zu lindern. Gold, so die Forscher, reduziere nicht nur Keime und wirke entzündungshemmend, es senke auch die Konzentration des Immunglobulin E (IgE). Beim Kontakt mit Allergieauslösern schütte der Körper verstärkt IgE aus, das für eine überschießende Histaminproduktion verantwortlich sei und zu Beschwerden wie Juckreiz und Augenbrennen führe. Für die Forscher sind Goldtextilien in vielen Varianten denkbar: von T-Shirts über Unterwäsche bis hin zu Bettwäsche. Der Preis für ein mit Gold beschichtetes Shirt liegt nach Einschätzung der Wissenschaftler bei 100 Euro. Allerdings schimmert ein mit Nano Gold veredelter Baumwollstoff nicht etwa golden, sondern er wird durch die spezifischen Eigenschaften von Nano Gold lila, was nicht unbedingt jedermanns Lieblingsfarbe sein dürfte.

Nano – Segen oder Risiko?

Nanopartikel (ein Nanometer = ein Milliardstel Meter = 0,000001 mm) sind kleiner als menschliche Zellen und können ungehindert in den menschlichen Körper eindringen und dort sogenannte Membranfenster von Lungenbläschen, Darmauskleidungen oder selbst Zellkernmembranen passieren. Weil die Folgen und Risiken einer Anreicherung im Organismus aber noch weitgehend unerforscht sind, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung bei der Verwendung von Produkten mit Nanopartikeln nach wie vor zu allergrößter Vorsicht, bis die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Erzeugnisse sichergestellt werden kann. Und auch der BUND warnt: Die gleichen Eigenschaften, die Stoffe im Nanoformat für Forschung und Entwicklung so interessant machen, könnten ungeahnte Folgen für die Gesundheit und die Umwelt haben. Doch die Erforschung der Risiken und Nebenwirkungen hinkt noch stark hinter der Vermarktung von Nano-Produkten her.

Vorteile von Silberfasern

Gold ist nicht nur wesentlich teurer als Silber, seine antibakterielle Wirkung ist auch wesentlich geringer. Silbertextilien haben sich bei der Linderung von Juckreiz durch Neurodermitis oder Schuppenflechte nachweislich bewährt. Bei der Herstellung von T-Shirts, Socken, Handschuhen, Unter- und Nachtwäsche kommt bei BestSilver aber grundsätzlich kein Nano Silber zum Einsatz:

  • Die Silberfasern bestehen zu 99,9 Prozent aus reinem Silber.
  • Für die Fasern wird grundsätzlich nur metallisches Silber verwendet.

Damit wird gewährleistet, dass es nicht zum Eindringen von Silberpartikeln in den menschlichen Organismus kommen kann.

 

Foto: fotolia-Mathier

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 + sechs =