Der Jakobsweg hat ihn gepackt
Gunter Morgenthal aus dem norddeutschen Buxtehude hat es der Jakobsweg angetan. Schon zweimal ist er ihn gegangen: 2009 pilgerte er von Burgos über Santiago bis zum Cap de Finisterre am Atlantik. 2013 machte er sich erneut auf den Weg, der ihn von Roncesvalles bis Burgos und von Léon nach Santiago führte. „Der Weg hat mich gepackt und verändert“, sagt Morgenthal und deshalb hat er sich jetzt erneut auf den Jakobsweg gemacht. Am Abend des 7. Juni ist er in St. Jean Pied de Port angekommen. Vor dem 55-jährigen liegen mehr als 900 Kilometer, bis er voraussichtlich Anfang August das Cap de Finisterre erreichen wird. BestSilver wird ihn auf seinem Weg mit diesem Blog begleiten.
Pilgern mit leichtem Gepäck
13 Kilo wiegt sein Rucksack. Und auch wenn jedes Gramm zählt, ist sein Tagebuch wieder dabei. Nach den guten Erfahrungen 2013, als er seine 600 Kilometer lange Strecke dank Silbersocken ganz ohne Blasen gepilgert ist, hat er dieses Mal je zwei Paar Sneaker- und Outdoorsocken im Gepäck. Auch zwei Silber-T-Shirts hat er eingepackt, denn naturgemäß hat man auf dem Jakobsweg nicht überall eine Gelegenheit zum Waschen, so dass er so manches Kleidungsstück auch mehrere Tage tragen wird. Dank der eingewebten Silberfasern ganz sicher ohne unangenehmen Körpergeruch.
Die erste Etappe
8. Juni: Kurz vor 6.00 Uhr ist Gunter Morgental heute losgepilgert und hat gegen 14.30 Uhr nach 25 Kilometern sein erstes Etappenziel in Roncesvalles erreicht. „Schon um 10.00 Uhr brannte die Sonne erbarmungslos und das bei einem stetigen Anstieg auf 1.400 Meter“, berichtet er uns via WhatsApp. „Der Sonnaufgang und die Berge im Nebel waren schon herrlich, aber später wurde es immer härter. Drei Liter Wasser hatte ich komplett ausgeschwitzt, aber das Silbershirt roch überhaupt noch nicht nach Schweiß und die Silber Outdoorsocken haben auch wie erwartet ihren Dienst getan: keine einzige Blase an den Füßen!“
23 Kilometer bis Zubiri
9. Juni: Weil er nicht mehr schlafen kann, ist Gunter Morgenthal bereits um 5.00 Uhr mit der Taschenlampe aufgebrochen. Unterwegs gab’s zum Frühstück eine leckere Tortilla und fünf Kilometer vor seinem Ziel genehmigte er sich an einem Kiosk ein kühles Bier. „Als ich dort am Tisch die mehrfach gepflasterten Füße von einem Pilger sah, war ich doch froh über meine Silbersocken“. 2013 hatte Morgenthal noch in sein Tagebuch geschrieben: „Der Weg nach Zubiri war doch nicht so hart, wie ich dachte“. Doch dieses Mal hat er die 23 Kilometer lange Etappe als verdammt schwer empfunden und sich dabei einen riesengroßen Muskelkater eingefangen.
Im Juni und Juli gleicht der Jakobsweg einer Volkswanderung und die Betten in den Herbergen (spanisch Albergue) sind schnell vergeben, wenn man nicht rechtzeitig dort ankommt oder reserviert hat. Doch unser Pilger erreicht Zubiri schon am Mittag und kann in der Albergue Rio Arga für diese Nacht noch ein freies Bett ergattern.