Was heißt hier eigentlich atmungsaktiv?

Was heißt hier eigentlich atmungsaktiv?

Bei allen Outdoor-Aktivitäten spielt die Wasserdampfdurchlässigkeit der Kleidung eine wichtige Rolle. Foto: 123rf/rawpixel

Atmungsaktivität ist eine der wichtigsten Eigenschaften bei Sportschuhen und Funktionsbekleidung. Der Begriff kommt aus der Textilbranche und wird auch gern bei Bettwaren und Matratzen benutzt. Doch streng genommen ist er irreführend, denn weder Laufschuhe noch Sportklamotten können atmen.

Atmungsaktiv bedeutet wasserdampfdurchlässig

Wird das Attribut atmungsaktiv benutzt, geht es eigentlich immer um die Frage, was mit überschüssiger Körperwärme passiert und inwieweit Kleidung, Schuhe oder Matratzen in der Lage sind, Schweiß von der Haut weg nach außen zu transportieren. Gemeint ist also vielmehr die Wasserdampfdurchlässigkeit. Doch wenn Socken oder Wäsche als „atmungsaktiv“ beworben werden, mag sich der geneigte Kunde schon mal an den Kopf fassen dürfen, schließlich ist per se doch jedes Textil mehr oder weniger dampfdurchlässig. Das wäre grade so, als würde ein Autohersteller damit werben, dass seine Fahrzeuge auch mit einem Lenkrad ausgestattet sind.

Welche Arten von „Atmungsaktivität“ gibt es?

Man unterscheidet zwei Arten von Atmungsaktivität:

  • wasserdichte Materialien, die durch sogenannte mikroporöse oder offenporige Membranen den Schweiß nach außen entweichen lassen
  • nicht wetterfeste Materialien, die jedoch einen aktiven Feuchtigkeitstransport ermöglichen

So sind Regen- und Hardshelljacken in aller Regel mit einer technischen Membran ausgestattet, die Wind und Wetter zuverlässig abhält, gleichzeitig aber Schweiß durch mikroskopisch kleine Poren entweichen lassen soll. Doch damit Feuchtigkeit die Membrane überhaupt erreicht, kommt es auf das Darunter an, das ebenfalls über eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit verfügen sollte. Anders als normale Baumwollwäsche, -shirts und -socken,  die den Schweiß zwar gut aufnehmen, Feuchtigkeit aber schlecht weitertransportieren, begünstigen Baumwolltextilien mit Silberfasern die Verdunstung von Feuchtigkeit. Das natürliche Material leitet die Feuchtigkeit aber nicht nur zuverlässig ab, es bietet auch einen angenehmen Tragekomfort und Dank der antibakteriellen Wirkung des Silbers kann unangenehmer Körpergeruch gar nicht erst entstehen und die Funktionstextilien fangen auch nicht nach ein paar Wäschen zu müffeln an.

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