Neurodermitis – auch „atopisches Ekzem“ genannt – tritt zumeist in Schüben auf und mit jedem Schub wird das Leben betroffener Kinder zur Qual: Ein unerträglicher Juckreiz peinigt die Kleinen, hindert sie am Schlafen oder macht sie unruhig und reizbar, während Mama und Papa in hohem Maße mitleiden. Zumeist erkranken die Betroffenen schon im Säuglings- oder Kleinkindalter. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland zwischen zehn und 12 Prozent aller Kinder unter Neurodermitis. Glücklicherweise haben viele der kleinen Patienten eine günstige Prognose: Mit der Einschulung, spätestens aber mit Einsetzen der Pubertät, haben die meisten das Schlimmste überwunden. Doch bis dahin müssen Eltern und Kinder nicht verzweifeln, denn mit der richtigen Behandlung lässt sich die Krankheit gut in den Griff bekommen, so dass Betroffene ein weitgehend normales Leben führen können.
Es gibt nicht nur den einen Auslöser
Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung. Erkrankte Kinder stammen häufig aus Allergikerfamilien und haben die empfindliche Haut, eine Nahrungsmittelallergie oder Heuschnupfen „geerbt“. Dennoch ist die Krankheit nicht allein damit zu erklären, auch Infektionen, psychische Belastungen, starke Hitze oder Kälte sowie mechanische Reize können eine Neurodermitis auslösen oder verschlechtern. Zudem gibt es fließende Übergänge bei den Krankheitsbildern und bei rund der Hälfte der Kinder mit Neurodermitis entwickelt sich in späteren Jahren eine allergische Atemwegserkrankung.
Die Lebensqualität verbessern
Die Krankheit ist nicht heilbar, deshalb ist das Ziel jeder Behandlung, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Dabei verfolgt der behandelnde Arzt zwei Ansätze:
- Die Allergenkarenz, d.h. den Kontakt mit dem Auslöser – wie etwa Hausstaubmilben oder Nahrungsmittel, auf die das Kind allergisch reagiert – zu vermeiden
- und die entzündliche Haut zu behandeln.
Entzündungshemmende Salben enthalten häufig Kortison und ihr Einsatz ist immer auch eine Gratwanderung: Einerseits sollen sie das Leiden lindern, andererseits müssen Nebenwirkungen vermieden werden. Ein erfahrener Kinderdermatologe wird Dosis und Dauer der Anwendung daher so wählen, dass möglichst keine Nebenwirkungen auftreten. In ihrer Not suchen verzweifelte Eltern oft nach Alternativen im Internet. Doch Vorsicht: Die vermeintlichen „Wunder-Salben“ enthalten häufig auch Kortison, allerdings ohne, dass ordnungsgemäß darauf hingewiesen wird.
Wieder entspannt durchschlafen
Damit die leidgeprüften Kleinen zumindest wieder ruhig schlafen können, empfehlen Haut- und Kinderärzte immer häufiger Schlafanzüge mit Silberfasern als kortisonfreie Alternative. Reines Silber ist bekannt für seine antibakterielle Wirkung. Im Falle der Neurodermitis unterstützt das Silber die geschwächte Hautabwehr gegen den quälenden Juckreiz, die Entstehung von Ekzemen und das Eindringen von Bakterien in aufgekratzte Stellen. Die extra für Kinder hergestellten Pyjamas sind ganz weich und haben dort, wo der Kontakt mit der Haut am wichtigsten ist, mit 12 Prozent einen hohen Anteil von Silberfasern auf der Innenseite. Durch die natürliche antibakterielle Wirkung des reinen Silbers wird der Teufelskreis aus Juckreiz und Kratzen durchbrochen und neue Infektionen und damit erneuter Juckreiz verhindert, so dass Babys und Kinder endlich wieder ruhig durchschlafen können.
Kuscheln ohne Hautreaktionen
Kleine Neurodermitiker müssen heute nicht mehr auf Kuscheltiere verzichten. Aus dem gleichen Material hergestellt wie die Schlafanzüge, sind Nilpferd Nils, Pinguin Charly und die Schildkröte Paula ideal zum Schmusen und Kuscheln, weil sie keine unerwünschten Hautreaktionen auslösen können.
Tipp: Rund 100 gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen auf Antrag mittlerweile die Kosten für Silber-Pyjamas ganz oder zu einem Teil. Was dabei zu beachten ist, zeigt ein kleiner Film. Zudem können Mitglieder anerkannter Selbsthilfegruppen von zusätzlichen Rabatten profitieren.